Papierproduktion derzeit schwer kalkulierbar

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Rainer BetzPreisdruck und instabile Verfügbarkeit bestimmen den Markt
Wir sind mitten in einer weltweiten Preisspirale. Besonders betroffen ist die Papierproduktion. Im Januar 2022 sind Rohstoffpreise und die damit verbundenen Papierprodukte und PP/PVC explodiert. Die Kosten stiegen im Februar um bis zu 15%, im März erneut um bis zu 12%. STREIT hatte beide Kostensteigerungen nicht an seine Kunden weitergegeben. Neben den namhaften Papierproduzenten haben nun aber auch die größten Bürobedarfslieferanten wie z.B. Leitz, 3M und viele andere ihre Preise im April 2022 erhöht. Auch STREIT konnte sich diesem Kostendruck nun nicht mehr entziehen und sah sich ebenfalls gezwungen, im April die Preisanpassungen der Hersteller an seine Kunden weiterzugeben. Für STREIT kein leichter Schritt.

Verfügbarkeit von Papier in Gefahr aufgrund eines volatilen Marktes
Der Kostendruck ist das eine, die Verfügbarkeit das andere: Künftig geht es nicht mehr darum, wieviel wir bezahlen, sondern ob überhaupt noch Papier in genügender Menge erhältlich ist. STREIT ist aufgrund seiner sehr guten, langjährigen und vertrauensvollen Handelsbeziehungen zwar noch in der Lage, Papier und Bürobedarf bereitzustellen. Für seine Kunden hat STREIT vorgesorgt und entsprechende Bedarfe disponiert. Langfristig können wir jedoch keine Projektpreise garantieren. Denn die Hersteller bieten keine dauerhaften Fixpreise mehr an. Wichtig für STREIT: Die Verfügbarkeit für seine Kunden steht an allererster Stelle. Langjährige, treue partnerschaftliche Bindungen zu unseren Kunden sind für uns eine Verpflichtung. STREIT hat ausreichend disponiert für das Jahr 2022. Aber der volatile und schwer vorhersehbare Markt birgt weiterhin Risiken.
Die Ursachen der Preissteigerungen sind ein komplexes Zusammenspiel
Viele Entwicklungen greifen derzeit ineinander:
- Im Zuge globaler Veränderungen stellen sich die europäischen Hersteller seit geraumer Zeit ganz neu auf. Konsolidierung und Schließungen vermindern die Menge an Zellstoffprodukten. Der Papiermarkt entwickelt sich zu einem Oligopol.
- Seit Januar 2022 streikt „UPM“, Europas bedeutendster Anbieter für Papier-Produkte in Finnland. Dies betrifft die Herstellung von Papieren, Etiketten und Zellstoff. Die Streiks haben exponentielle Wirkung. Es geht mittlerweile nur noch darum, zu welchen Mengen die nächste Lieferung überhaupt erfolgen kann.
- Energie- und Frachtkosten explodieren derzeit. Hersteller müssen für Strom und Gas inzwischen bis zu 400 % mehr aufwenden als vor einem Jahr. Die Papierherstellung ist sehr energieintensiv. Der Energiesektor wird sich aufgrund der russischen Eskalation in der Ukraine weiter anspannen. Es herrscht außerdem ein zunehmender Mangel an LKW-Fahrern und Frachtraum.
- Gestiegene Kraftstoffpreise sowie Energiekostenzuschläge der Hersteller verteuern die Logistik insgesamt.
STREIT ist bekannt als zuverlässiger Partner, der im Lauf der vergangenen 70 Jahre durch Qualität, Verbindlichkeit, Schnelligkeit, Kundenorientierung und einen hohen Dienstleistungsgedanken einen Namen aufgebaut hat, der weit über Baden-Württemberg hinausstrahlt. Trotz der globalen Preisspirale und Unwägbarkeiten sind für STREIT die obengenannten Werte weiterhin maßgebend.